Volles Haus bei DKVB-Jahrestagung in Lübeck

Gruppenfoto einiger Teilnehmerinnen und Teilnehmer. © Heiko Philippin

Ein volles Haus mit mehr als 80 Besuchern aus der gesamten Republik, darunter viele Augenärztinnen und Augenärzte mit Auslandserfahrung: das Deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit e.V. (DKVB) blickt auf eine erfolgreiche Jahrestagung in Lübeck zurück. Zwei Tage lang bestimmten auf Einladung von Salvatore Grisanti (Universitäts-Augenklinik Lübeck) Vorträge und Projektberichte zu Augenkrankheiten und deren Behandlung das Programm.

Vortragssaal in Lübeck mit Referent und Publikum. © Heiko Philippin

Der thematische Fokus reichte über Deutschland und die Medizin hinaus. Steffen Fleßa, Experte für Gesundheitsökonomie an der Universität Greifswald, beleuchtete die wirtschaftliche Dimension von Blindheit. Ebenso thematisierte die Augenärztin Ravaka Hariniaina Andriambelo aus Madagaskar finanzielle Herausforderungen. „Madagaskar ist sehr engagiert im Kampf gegen die Katarakt“, betonte sie. Sie wies jedoch darauf hin, dass das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen etwa zwei Euro pro Tag beträgt, während eine Operation 99 Euro kostet. Ohne Unterstützung von Nichtregierungsorganisationen sei daher eine Behandlung nicht möglich.

Tagungseröffnung durch (v.l.n.r.) Salvatore Grisanti (Direktor Universitäts-Augenklinik Lübeck) und Elke Kupitz (Vorsitzende DKVB e.V.). © Heiko Philippin

Eine Podiumsdiskussion mit Rudolf Guthoff, Heiko Philippin und Paul-Rolf Preußner widmete sich den besonderen Herausforderungen bei der Behandlung von Glaukom-Patienten in Ländern des Globalen Südens.

Weiteren Vorträge umfassten Erfahrungsberichte aus Augenprojekten u.a. in Ghana und Peru, innovative Medizintechnik und die Augenversorgung in deutschen Altersheimen. Lebhafte Gespräche zwischen den Vorträgen und ein gemeinsames Abendessen rundeten die Veranstaltung ab.